Familiennamen
ihre Bedeutung und Herkunft
Namen haben eine ausgeprägt identitätsstiftende Funktion für den Menschen. Heute werden nicht nur der Vorname (Rufname) sondern auch insbesondere die Familiennamen als fester Bestandteil der Persönlichkeit begriffen.
Die Entstehung der deutschen Familiennamen reicht bis ins Mittelalter zurück, wo diese sich aus unfesten Beinamen entwickelt haben. Im Familiennamen sind sprachliches Material, kulturelle Gegebenheiten und mentale Einstellungen, das berufliche Spektrum in seiner ganzen Breite sowie wichtige Hinweise auf Siedlungs- und Wanderungsbewegungen des späten Mittelalters enthalten. Entsprechend groß ist das allgemeine Interesse in Öffentlichkeit und Wissenschaft an der Bedeutung, Verbreitung und Herkunft von Namen.
Der Name "Richter"
Häufigkeit: 59.950 mal in Deutschland
Rang: 12 - der bis jetzt wissenschaftlich untersuchten Namen
Sprachvorkommen: deutsch
Hauptverbreitung: Deutschland
Hauptbedeutung
Benennung nach Beruf: zu mittelhochdeutsch rihtære, rihter = Lenker, Ordner, Regent, Richter.
Richter bezeichnet jemanden, der etwa aufgrund hoher sozialer Stellung, kraft eines Amtes oder wegen entsprechender Rechtskenntnisse Entscheidungsgewalt in rechtlichen Streitfällen besitzt. Entsprechend wurde die Bezeichnung für Träger unterschiedlicher Ämter (Ratsmitglieder, Ortsvorsteher, Vögte u. ä.) verwendet, und regional bildeten sich unterschiedliche Bedeutungen heraus.
Im Hauptverbreitungsgebiet im ostmitteldeutschen Raum etwa auch Gemeindevorsteher und Dorfschulze. Daraus entstand Schultheiß und Schulz.
Der Name Richter ist auch verbreitet:
in der Tschechische Republik - 3.889 mal und in Polen - 2.702 mal
Der Name "Nowak"
Häufigkeit: 11.551 mal in Deutschland
Rang: 156 - der bis jetzt wissenschaftlich untersuchten Namen
Sprachvorkommen: polnisch, sorbisch, tschechisch, slowakisch, bosnisch, kroatisch, serbisch
Hauptverbreitung: Polen, Deutschland, Tschechische Republik, Slowakei, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien
Hauptbedeutung
Benennung nach einem Übername zu polnisch bzw. sorbisch nowak = Neuling, Neuansiedler - für einen Neubürger beziehungsweise für jemanden, der neu in eine Stadt oder ein Dorf gezogen ist.
Benennung nach einem Übername zu tschechisch bzw. slowakisch novák = Neuling, Neuansiedler - ebenso für einen Neubürger beziehungsweise für jemanden, der neu in eine Stadt oder ein Dorf gezogen ist. In Tschechien ist Novák gemeinsam mit seiner weiblichen Namenform Nováková der häufigste Familienname. Novák kommt auch häufig in Ungarn vor, wo er tschechischen, slowakischen, kroatischen bzw. slowenischen Ursprungs ist.
Benennung nach einem Übername zu slowenisch, bosnisch, kroatisch oder serbisch novak = Neuling, Neuansiedler - ebenso für einen Neubürger beziehungsweise für jemanden, der neu in eine Stadt oder ein Dorf gezogen ist. In Slowenien ist Novak der häufigste und in Kroatien der fünfthäufigste Familienname.
Der Name Nowak bzw. Novák ist verbreitet:
in der Tschechische Republik - 33.881 mal, in der Slowakei - 4.879 mal und in Ungarn - 11.478 mal.
in Kroatien - 11.396 mal, in Slowenien - 11.124 mal und in Österreich - 1.715 mal
Der Name "Graubner"
Häufigkeit: 3.880 mal in Deutschland
Rang: 2.238 Stelle
Sprachvorkommen: deutsch
Hauptverbreitung: um Annaberg
Der Name "Siegesmund"
Häufigkeit: 474 mal in Deutschland
Rang: 21.751 Stelle
Sprachvorkommen: deutsch
Hauptverbreitung: um Berlin
Der Name "Zwirnemann"
Häufigkeit: 21 mal in Deutschland
Rang: 230.553 Stelle
Sprachvorkommen: deutsch
Hauptverbreitung: um Soltau
Der Name "Glombitza"
Häufigkeit: 736 mal in Deutschland
Rang: 13.919 Stelle
Sprachvorkommen: deutsch
Hauptverbreitung: um Berlin